Jahr: 2018

  • Frauen und Digitalisierung

    Frauen und Digitalisierung

    Glauben die einen, die Digitalisierung gefährde in erster Linie die Berufsfelder, die vorrangig von Frauen besetzt sind, so glauben andere, dass die Frauen zu den Gewinnerinnen der Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt gehören werden. Was stimmt denn nun? Vermutlich beides.

    Während das WEF in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group im Januar 2018 prognostizierte, werden in den kommenden Jahren gut 1,4 Millionen Jobs in den USA durch die fortschreitende Digitalisierung bedroht, in denen aktuell mehrheitlich Frauen (zu 57%) beschäftigt sind (vgl. S. 13). Hier sind vor allem das Gesundheitswesen, die Buchhaltung, die Gastronomie und Erziehungsberufe zu nennen. Für einen passenden Jobwechsel böten sich ohne weitere Umschulungsmaßnahmen für Männer jedoch mehr Wechseloptionen als für Frauen an. Vor diesem Hintergrund könnten Frauen zu den Verliererinnen der Digitalisierung gehören.

    Zwei Jahre zuvor vertrat Accenture noch die gegenteilige Meinung: „Wenn Regierungen und Unternehmen die Geschwindigkeit verdoppeln, mit der Frauen digital kompetent werden, könnte Geschlechtergleichheit am Arbeitsplatz in den Industriestaaten bereits im Jahr 2040 erreicht werden, also 25 Jahre schneller als bei der jetzigen Entwicklung.“ Hintergrund seien die besseren Bildungsabschlüsse der Frauen, ein großes Interesse am Gründen, so wie hohe Bereitschaft zu arbeiten, weil Heimarbeit und Flexibilität möglich wären.

    Der DGB sieht die Situation ein bisschen differenzierter: Im Februar 2017 erschien eine Sonderauswertung zum Thema „Frauen und Digitalisierung: Chance oder Risiko?“, die zwar auch Unterschiede bei den Geschlechtern herausarbeitet, dieses aber in den unterschiedlichen Berufsprofilen innerhalb der Branchen begründet sieht. „Frauen nutzen andere Formen der Digitalisierung, weil sie andere Berufe und Tätigkeiten ausüben als Männer“, heißt es ganz klar in der Langfassung der Studie (S. 13).

    Frauen finden jedoch auch die Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung als höher (vgl. S. 15) bei gleichzeitigen Ohnmachtsgefühlen, da sie beim Einsatz der neuen Arbeitstechniken nicht mit entscheiden dürfen (vgl. S. 17f).

    Letztendlich spricht das alles für strukturelle Faktoren – weniger für individuelle Voraussetzungen, denn diese sind bei Männern und Frauen weitestgehend gleich. Wenn die Rahmenbedingungen es zulassen würden, dürfte also das Geschlecht bei der Digitalisierung eigentlich keinen Unterschied machen.

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  • Session auf dem #barcampDUS

    Session auf dem #barcampDUS

    Das Barcamp am eigenen Wohnort ist immer ein kleines Highlight mit persönlichen Event-Kalender. Am 19. und 20. Oktober war es nun so weit in Düsseldorf: Das #barcampDUS fand wieder mit vielen alten Bekannten im Konferenztrakt der RP Online statt. Eine gute Gelegenheit „team40“, das Teambuilding Brettspiel, vorstellen und die Barcamper zum Testspielen einzuladen.

    Bisher gab es nur Feedback von Coaches und Trainern, die das Spiel professionell einsetzen können, aber noch keine Rückmeldungen von Mitspielern in Bezug auf Verständlichkeit, Spiel-Erlebnis und -Dauer. Schließlich ist es wie beim Angeln: Der Köder muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken – also sollte auch ein Workshop-Spiel nicht nur den Moderator überzeugen, sondern auch den Teilnehmern Spaß machen.

    Die Auswertung zeigt: Das Spiel kam bei den zehn Testspieler an zwei Spielbrettern in der 45-minütigen Session am Samstag gut an. Und das trotz etwas holperiger Einführung. Nach einer gefühlt unendlichen Anzahl von Testspielen stehen Spiele-Autoren häufig mitten im Wald und sehen diesen wegen der vielen Bäume nicht mehr: Die Einordnung der Grundidee in eine Storyline wäre hilfreich gewesen und die Spielkarten vorzustellen, bevor man sie verteilt sicher auch.

    Zum Glück sind Barcamps jedoch keine Kundenpräsentationen, sondern ein ideales Testumfeld für Ideen und Konzepte und eine Probebühne für den nächsten Pitch. Dass niemand nachtragend war, sieht man auch an den insgesamt guten Bewertungen – anders herum formuliert: Das Spiel schien auch alleine überzeugen zu können, selbst wenn es nicht ganz ideal vorgestellt wurde.

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  • Teambuilding als Brettspiel

    Teambuilding als Brettspiel

    Disruptive Ideen sind beliebt – einfach Dinge anders lösen als erwartet.  Im Zeitalter der Digitalisierung das Thema Teambuilding per Brettspiel zu vermitteln mag altbacken wirken, aber ist vielleicht genau deshalb gerade disruptiv.

    Was ist die Idee dahinter? Jeder Mitspieler erhält eine Aufgabe: In diesem Fall soll eine geometrische Figur in einer festgelegten Farbe zusammengetragen werden. Letztendlich muss jeder Spieler im Spielverlauf seine Lösungsstrategien neu bewerten und ggf. anpassen. Dabei gilt sind die Rahmenbedingungen so wie im echten (Berufs-)Leben: Als Einzelkämpfer kann man die höchste Anerkennung und höchste Siegprämie erringen! Aber das Risiko besteht darin, dass andere einem den Erfolg schnell streitig machen können – vor allem, wenn sie (mit dem Risiko das Punkteverlusts) mit anderen Spielern zusammenarbeiten.

    Will ich meinen eigenen Auftrag offenlegen? Will ich mir helfen lassen? Helfe ich anderen? Setze ich auf das bessere Gruppenergebnis und auf meinen Einzelerfolg? – All diese Aspekte lassen beim gemeinsamen Spielen im Team spielerisch er- und durchleben. Sie bilden eine gute Grundlage für einen gemeinsamen Teambuilding-Workshop. Wann und warum hat ein Spieler seine Strategie gewechselt? War er damit erfolgreicher? Hat sich die Teamleistung insgesamt verbessert?

    Die Regeln sind einfach, eine Spielrunde dauert ca. 30 bis 40 Minuten und drei bis sechs Spieler können an einem Spielplan spielen.

    Das Spiel kann mit einem Trainer gespielt werden, was dann Sinn macht, wenn man es als ‚Opener‘ in einem Teambuilding-Workshop einsetzt.

    Interesse an einer Testrunde? Gerne! Einfach Mail an senden.

    Die Spielidee, das Spielprinzip, die Funktion und die Gestaltung sind durch notarielle Hinterlegung geschützt:

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  • Spielend kommunizieren

    Spielend kommunizieren

    Jeder weiß, dass Kinder spielend lernen. Dass das eigentlich für alle Altersgruppen gilt, wird in regelmäßigen Abständen auch von Kommunikationsprofis immer wieder neu entdeckt. Ich kann mich noch gut erinnern, dass während meines Studiums das Mitabeiterspiel von Opel „Spion im Werk“ 1992 für Aufmerksamkeit sorgte. Dabei gibt es Werbe- und Unternehmensspiele bereits viel länger: Der Kramer-Verlag hat eine lange Liste von Spielen, die von ihm als Auftragsarbeite entwickelt wurde. Darunter auch der frühe Klassiker „Das große Unternehmen Erdgas“ der vormaligen Ruhrgas AG aus 1982. Und das ist nur die Übersicht eines Spiele-Verlages. Von unzähligen elektronischen und digitalen Spielen von Unternehmen auf Datenträgern oder im Internet ganz abgesehen.

    Nun war das Thema „Spielen“ in Ausgabe 2/18 Titelthema des „Pressesprechers“, dem Magazin des gleichnamigen Bundesverbandes. Dabei ist es immer schade, wenn Begriffe unachtsamer Weise verwischt werden – da hilft auch der Titel-Beitrag von Jens Hungermann nur wenig weiter: „Kein Wunder, dass inzwischen immer mehr Unternehmen spielerische Elemente zur Motivation ihrer Mitarbeiter einsetzen. Das Zauberwort lautet ‚Gamification‘. Nicht nur, dass mit ihrer Hilfe kreative Lösungen für Probleme gefunden werden können. Gamification – also das Einbeziehen spielerischer Elemente in den Arbeitsalltag – kann außerdem helfen, öde Abläufe, etwa in der Fertigung von Produkten am Fließband, attraktiver zu machen. Die Produktivität der Mitarbeiter wird gesteigert, Monotonie überdeckt.“

    Spielen im Job wird auf diese Weise schnell unter „Gamification“ subsumiert. Dabei bezeichnet „Gamification“ die Anwendung spieltypischer Elemente in spielfremden Kontexten – also eigentlich so gar nicht das Spielen im Job, sondern eher Fortschrittsbalken bei Verarbeitungsschritten am PC, Status-Upgrades und Ranglisten bei intensiver Nutzung. Spiele im beruflichen Zusammenhang bleiben daher für mich noch immer als „Corporate Games“ eine eigene Kategorie.

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  • Führung: Spuroptimierer als Vorbilder?

    Führung: Spuroptimierer als Vorbilder?

    Jeder kennt die Situation: Man steht im Stau und ständig gibt es andere Fahrer, die durch ständiges Spurwechseln versuchen, sich in der Kolonne um ein paar Positionen zu verbessern. Wir versuchen ruhig zu bleiben, denn wir wissen ja, dass dieses „Kolonnenspringen“ nichts bringt. Wir denken, dass wir den Blödmann sowieso bald wieder eingeholt haben und sehen ihn dennoch nicht wieder.

    Ist Spurwechseln nun cool oder kacke? Fragen wir Google nach Studien, so gibt es in erster Linie Treffer zu Zitaten von Verkehrsexperten, die sagen, dass zahlreiche Studien gezeigt hätten, dass häufiger Spurwechsel die Fahr- bzw. Wartezeit nicht verkürze – so zum Beispiel in der Aachener Nachrichten oder dem Hamburger Abendblatt. Treffer zu diesen zahlreichen Studien gibt es nicht.

    Und dann gibt es noch die „MythBuster“, die es einfach mal ausprobiert und nachgemessen haben und durch Spurwechseln einfach schneller durch jeden Stau gekommen sind, in den sie hineinfuhren. Ist diese Art der Spuroptimierung doch die bessere um schneller voranzukommen?

    Eigentlich weisen diese Selbstoptimierer alle Eigenschaften auf, die am Arbeitsmarkt gefragt sind: Sie sind wendig, mobil, flexibel, spontan und dynamisch. Sie legen einen Zwischensprint ein um ein gutes Teilergebnis erzielen zu können und sind am Ende früher am Ziel. Also: Echte Top-Typen fürs Business.

    Am Ende sind jedoch vermutlich die Gemeinkosten höher: Häufiger Spurwechsel erhöht das Unfall- und Staurisiko. Der Verkehr läuft am besten, wenn alle gleich schnell und mit ausreichenden Abständen fahren. Muss ein Fahrer plötzlich bremsen, entstehen Welleneffekte, die Phantomstaus verursachen. Kai Nagel und Micheal Schreckenberger können das auch irgendwie berechnen.

    Und natürlich können nicht alle Verkehrsteilnehmer zwischen den Kolonnen hin- und herspringen – wie immer geht der Erfolg Einzelner auf die Kosten der Allgemeinheit. Am Ende geht den Sprintern auch die Puste aus: Sie sind im Dauerstress, was dauerhaft nicht gesund sind. Hier entstehen weiter Gemein- als Folgekosten.

    Ich werde vermutlich weiterhin Spurtreue zeigen und auch ans Ziel kommen – ein paar Minuten später, dafür aber mit deutlich besseren Nervenkostüm und dauerhafterer Gesundheit.

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  • Digitalisierung: Jetzt erwischt es die Frauen

    Digitalisierung: Jetzt erwischt es die Frauen

    Den allumfassenden Charakter der Digitalisierung stellt eigentlich niemand in Frage. Es wurden Produkte, Prozesse und Professionen betrachtet und bewertet. Ganze Branchen werden in Frage gestellt. Es geht um Alter und Bildungsabschlüsse der Belegschaft. Bei allen soziologischen Betrachtungen rückt irgendwann das Geschlecht in den Betrachtungswinkel – es scheint immer noch eine der augenscheinlichsten Variablen zu sein, die unsere Welt einteilen.

    Man könnte hoffen, dass dies nicht mehr zeitgemäß sei, aber es gilt auch für die Digitalisierung und die zukünftige Arbeit in der Welt von Morgen. Aktuell rückte dies eine Untersuchung des WEF in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group im Januar 2018 in den Fokus. Im Vorfeld des Weltwirtschaftsgipfels in Davos wurde die Studie „Towards a Reskilling Revolution. A Future of Jobs for All“ veröffentlicht, in der es im Kern eigentlich nicht um Geschlechter-Rollen geht, sondern um – wie es im Vorwort von Klaus Schwab heißt –  „a new approach to identifying reskilling and job transition opportunities, including those that might not be immediately apparent.“ (S. 1)

    Auf Basis US-amerikanischer Arbeitsmarkt-Daten wurde mit einem Big-Data-Analyse-Verfahren versucht „to break down jobs into a series of relevant, measurable component parts in order to then systematically compare them and identify any gaps in knowledge, skills and experience.“ (S. 4) So konnte man Berufsgruppen und Arbeitsfelder identifizieren, die vergleichbare Qualifikationen erfordern. Im Falle von Veränderungen des Arbeitsmarktes durch zum Beispiel Digitalisierung lässt sich dann zeigen, mit welchen Aufwand welche Arbeitskräfte aus wegfallenden Berufsfeldern in wachsende Arbeitsbereiche wechseln könnten: „Therefore, the core of our data-driven approach to assessing the viability of a job transition consists of calculating the similarity between the requirements of two jobs in order to compute an objective ‘similarity score’ between them.“ (ebd.) Bei einem ‚good fit‘ dürften die Umschulungsaufwände geringer sein.

    Gut 1,4 Millionen Jobs seien in den USA durch die fortschreitende Digitalisierung bedroht, in denen aktuell mehrheitlich Frauen (zu 57%) beschäftigt sind (vgl. S. 13). Hier sind vor allem das Gesundheitswesen, die Buchhaltung, die Gastronomie und Erziehungsberufe zu nennen. Für einen passenden Jobwechsel (‚good fit‘) böten sich ohne weitere Umschulungsmaßnahmen für Männer jedoch mehr Wechseloptionen als für Frauen an. Vor diesem Hintergrund könnten Frauen zu den Verliererinnen der Digitalisierung gehören.

    Spiegel-Online stellte diesen Aspekt in den Vordergrund und titelte am 22.01.2018: „Digitalisierung gefährdet vor allem Jobs von Frauen.“ Die FAZ relativierte diese Aussage am Folgetag und stellte die Frage: „Digitalisierung: Leiden Frauen oder Männer?“ Die Antwort war recht simple (und logisch): Eigentlich beide. Hintergrund der Frage war, dass zeitgleich zu der WEF Studie eine andere Studie prognostizierte, dass Computer vor allem die Arbeitsplätze von Männer gefährden würden. Eines hätten beide Studien auf jeden Fall gemeinsam: „Sie sind Prognosen, es ist noch nichts eingetreten.“

    Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass viele von Männern dominierten Berufsfelder bereits erste Automatisierungs- und Digitalisierungswellen durchlebt haben und künftig nun eher Berufsfelder in den Fokus rücken, die eher von Frauen besetzt sind. Das Fazit gibt auch die Richtung vor: „Diese Arbeitsmarktentwicklung passt zu einem Trend, der in den vergangenen Jahren deutlich wurde: körperliche und technische Arbeit wurde zum Teil zwar noch hoch bezahlt, deutlich wurde aber auch schon, dass angesichts des technischen Fortschritts soziale Fähigkeiten wichtiger wurden – Fähigkeiten, die eher den Berufen zugeschrieben werden, die oft von Frauen ausgeübt werden.“

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  • Online-Überweisungen spalten die Nation

    Online-Überweisungen spalten die Nation

    Müssen wir uns Sorgen um den Standort Deutschland machen? Die Digitalkompetenz innerhalb der deutschen Bevölkerung reicht nicht sehr weit, um das „Neuland“ zu erobern. Darauf verweisen zumindest die Zahlen aus dem D21-DIGITAL-INDEX, die statista.de zu einer Infografik zusammengefasst hat, die seit ein paar Tagen in Social Media rauf- und runtergeteilt wird.

    Erst wollte ich diese auch nur „re-tweeten“, dann habe ich mir die Zahlen noch mal genauer angesehen und mir gedacht, dass man hier vermutlich mehr als 240 Zeichen Kommentierung spendieren sollte. Die Liste der „Kompetenzen“ ist eher kleinteilig und umfasst eher „Können“ (als eingeübte Lösungen) als „Kompetenzen“, die eher Lösungsfähigkeiten abzielen. So ist zum Beispiel fraglich ob ‚regelmäßige Updates von Antivirensoftware‘ sowie der ‚regelmäßige Password-Wechsel‘ tatsächlich Kompetenzen im engeren Sinne sind oder nicht nur Ausprägungen eines dahinter stehenden Kompetenzfeldes wie „Sicherheitsbewusstsein“ sind.

    Aber das sind nur Mutmaßungen – die Infografik gibt keine weitergehende Hinweise. Es lässt sich auch vermuten, dass hinter der Verteilung eine kontrollierende Drittvariable steckt: Ich denke, dass hier das Alter der Befragten eine große Rolle gespielt hat, ob und welche Kompetenzen sie bei sich im Umgang mit digitalen Medien selbst zu schreiben – mit allen empirischen Risiken die Studien mit Selbsteinschätzungen an sich bergen.

    Mindestens ein Drittel der Befragten kann so gut wie gar nichts online: Im Segment „niedrige/keine Kompetenz“ liegt der geringste Anteil bei 26, der Höchste bei 81. Bereits bei Online-Überweisungen endet die Digitalkompetenz der Hälfte der Deutschen.

    Nur jeder Zweite schätzt sich in der Lage Inhalte in soziale Netzwerke einzustellen – man sollte meinen, dass das inzwischen einfacher als Lesen und Schreiben sei. Um so überraschender empfinde ich den verhältnismäßig hohen Anteil von Personen, die meinen, Werbung erkennen zu können – aber Selbstüberschätzung ist bei Selbsteinschätzung auch nicht ungewöhnlich.

    Tatsächlich, weiß ich nicht was diese Daten eigentlich sagen: Zum einen dokumentieren sie sicher einen hohen Grad an Unsicherheit mit digitalen Medien. Zum anderen gibt es scheinbar noch jede Menge zu tun…

    Dieser Beitrag erschien zuerst unter http://www.team40.org/online-ueberweisungen/