Über Packstationen kann ich mich vortrefflich aufregen. Vermutlich weil die Idee gut gedacht, aber leider auch schlecht gemacht ist: Es läuft noch nicht rund und funktioniert oft nicht.

Jüngst ist mir wieder die Hutschnur geplatzt! Das lag weniger daran, dass das Paket wieder einmal mehr an den Absender zurückgeschickt wurde (das steht auch in AGBs, dass die Sendungen nach dem Ablauf der Lagerungsfrist den Packstationen wieder entnommen werden), sondern an der Informations- und Auskunftspolitik der Servicestellen.

Klar, war es nicht so pfiffig kurz vor einem einwöchigen Urlaub noch etwas bei Amazon zu bestellen. Ich wusste also, dass es mit der Abholung der Sendung aus der Packstation knapp werden könnte. Um so mehr freute ich mich, als ich 10. August 2014 eine SMS von DHL erhielt, dass das Paket noch zwei Tage in der Station zur Abholung liege – das konnte ich schaffen. Zwei Tage, dass sind 48 Stunden.

Als ich am 12. August früh morgens versuchte, die Bestellung dem gelben Schrank zu entnehmen, passierte nichts – außer, dass nach drei Fehlversuchen meine Karte gesperrt wurde. Die Hotline konnte mir schnell erklären, was passiert ist: Das Paket wurde nach Ende der Lagerungsfrist am 11. August 2014 gegen 11 Uhr entnommen und an den Absender zurückgeschickt – also nach 24 Stunden nach Eingang der Info-SMS und 24 Stunden vor Ablauf der dort genannten Frist.

Es entspann sich in etwa folgender Dialog mit dem Hotline-Mitarbeiter. der hier als Gedächtnisprotokoll wiedergegeben wird:

(Ich) Aber in der SMS von Ihnen stand, dass das Paket noch zwei Tage in der Station liegen würde.

(DHL) Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass die SMS nicht von uns ist. Wir schicken Ihnen keine SMS.

(Ich) Aber der Absender wird als DHL aufgelöst und nennt sich auch so.

(DHL) Ja, aber das kommt nicht von uns, dass kommt aus dem System.

(Ich) Aber das ist doch IHR System und damit kommt die SMS von Ihnen.

(DHL) Wir können da nichts beeinflussen. Das System arbeitet automatisch.

(Ich) Aber jemand hat dann das System falsch eingestellt, wenn es falsche SMS schickt. „Das System“ ist doch nicht gottgegeben. Sie sind dem doch nicht wehrlos ausgeliefert.

(DHL) Sie verstehen das nicht: Wir können gegen das System nichts machen.

(Ich) Das ist ja entsetzlich. Können Sie gegen die Maschinenherrschaft nicht aufbegehren und sich Ihre Menschenwürde zurück erkämpfen?

(DHL) ???

(Ich) Es kann doch nicht sein, dass sich niemand gegen „das System“ wehren kann?!

(DHL) Ich kann nur sagen, dass Sie keine SMS von uns bekommen haben.

usw. usf.

Aber: Wer ist dieses „System“? War es schon von Anbeginn der Zeit da? Warum kann niemand etwas dagegen tun? Oder Einfluss darauf ausüben? Müssen wir uns Sorgen um die Deutsche Post und ihrem DHL Service machen, weil sie wie Marionetten von einem virtuellen, übergeordneten „System“ gesteuert werden?

Ich mache mir Sorgen!

Dieser Beitrag erschien zuerst unter https://anderesachen.blogspot.com/2014/08/ich-mache-mir-sorgen-dhl-ist.html

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