Ich war eigentlich nie „Fan-Boy“ von irgendetwas oder irgendwem. Aber ich muss zugeben, dass ich die Reportagen von Alexander Osang in der Berliner Zeitung immer äußerst lesenswert fand. Sie waren auch ein Grund dafür, warum ich während meines Publizistik-Studiums in Berlin die „Berliner Zeitung“ abonniert hatte, anstatt den „Tagesspiegel“, den Publizistik- und Politik-Studierende eigentlich eher lasen.
Tatsächlich kaufte ich mir auch einen der ersten Sammelbände mit den „Nachwende“-Reportagen aus der Berliner Zeitung. „Das Jahr Eins. Berichte aus der neuen Welt der Deutschen“ (erschienen 1992 im Verlag Volk & Welt) war tatsächlich bereits das zweite Buch – bis heute im Jahr 2024 sind 19 weitere erschienen. Das jüngste Buch erschien 2022, heißt „Das letzte Einhorn“ und versammelt 19 ausgewählte Spiegel-Reportagen aus zwölf Jahren.
Wenn man diese Reportagen geballt an einem Stück liest, ist das ein wenig so, wie ein Movie-Marathon mit Till-Schweiger-Filmen aus den 2000er Jahren: Bei Schweiger ist alles sepia-farbend, bei Osang alles latent deprimierend. Die Hauptfiguren in den Reportagen wirken immer irgendwie verloren, deplatziert, orientierungslos. Ihre Jackets sind eine Nummer zu groß, sie wissen nicht, wohin mit den Händen, gehen durch die falsche Tür ab. Man hat das Gefühl, der Lack sei ab und der Kaiser eigentlich nackt.
Wenn man von einem Menschen alles abklopft, was das Leben auf ihn drauf geworfen hat, sind wir alle nackt und klein, Maden, die sich winden, weil sie ungeschützt sind. Vielleicht lernt man das so in der Journalistenschule oder das ist sein Ding: Geh der Sache auf den Grund, zerlege alles in seine atomaren Bestandteile und stell dann fest, dass alle Bausteine eigentlich gleich aussehen.
Es sind größtenteils Geschichten von Menschen mit ostdeutschen Biographien oder Geschichten von Menschen, die mit ostdeutschen Biographien konfrontiert werden. Da war es wieder: Das Stichwort „Ostbewusstsein“, mit dem ich mich ⏩ hier jüngst auch schon auseinander gesetzt habe. Als ich vor über 30 Jahren den ersten Sammelband mit Begeisterung gelesen habe, habe ich diese gedankliche Brücke noch nicht schlagen können. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass unter anderem genau auch diese Art der Reportagen Gehwegplatten auf dem Weg der Wahrnehmung waren, der zu diesem kollektiven Lebensgefühl geführt hat.
Reportagen und Reportagen-Klassiker
Auf jeden Fall hat mich die Lektüre des Sammelbandes „Das letzte Einhorn“ zurück zu meinem Bücherregal geführt, dem ich eine alte DDR-Ausgabe des „Rasenden Reporters“ von Egon-Erwin Kisch in der Bearbeitung von Bodo Uhse von 1950 entnahm, um diese endlich mal ganz durchzulesen. Alexander Osang ist regelmäßig für den renommierten Journalismus-Preis nominiert, der nach dem stilprägenden Reportage-Journalisten der 1920er und 1930er benannt wurde. Erhalten hat Osang den gleichnamigen Preis 1993, 1999 und 2001 „und wurde so regelmäßig für diesen nominiert, dass Journalistenkollegen schon vom ‚Osang-Preis‘ spotteten“, wie bei ⏩ Wikipedia nachgelesen werden kann. Ich lese jetzt erstmal das Original.
Geschichte und Geschichten wiederholen sich – heißt es. Das gilt scheinbar auch für Diskussionen über Veränderungsprozesse. Ich weiß leider nicht mehr ganz genau, wie ich auf das kleine Büchlein „Die Programmierer – Eliten der Automation“ von Karl Bednarik von 1965 (in der Fischer Taschenbuch-Ausgabe von 1967) gestoßen bin. „Karl Josef Franz Bednarik war ein Wiener Maler und Schriftsteller mit sozialkritischem Engagement“, kann uns ⏩ Wikipedia berichten. Er lebte von 1915 bis 2001, war gelernter Buchdrucker und Elektroschweißer, der sich autodidaktisch zum Künstler weiterbildete. Nebenbei verfasste er gesellschaftskritische Schriften wie unter anderem einen utopischen Roman mit dem viel versprechenden Titel „Omega Fleischwolf“, den ich sicher auch noch mal lesen werde, wenn ich ihn in die Finger bekommen sollte.
Abgesehen davon, dass ich es unterhaltsam finde, ältere Bücher zu lesen, in denen Prognosen über (teilweise inzwischen bereits vergangene) Zukünfte erstellt werden, stieß ich bei Bednariks Programmierer-Buch, auf eine Diskussion, die wir heute führen und deren Argumenten wir teilweise direkt übernehmen könnte, wenn wir das Wort „Computer“ durch die Worte „künstliche Intelligenz“ ersetzen. Der Autor beobachtet, beschreibt und bewertet den Wandel der Verwaltungsberufe durch die Einführung elektronischer Datenverarbeitung vor gut 50 Jahren: „Nachdem die Maschine dem Menschen sehr viel Handarbeit abgenommen hat, ist sie nun auch dabei, ihm die Kopfarbeit zu enteignen, zumindest große Teile dessen, was bisher als Kopf- und Geistesarbeit angesehen wurde.“ (S. 9)
Parallelen zur Diskussion um KI liegen auf der Hand
Bednarik sieht nicht in erster Linie die Technik als Bedrohung der Bürovorsteher (mit Verweis auf Zemanek nennt er Großrechner ‚gigantische Vollidioten‘, die nur mit den Fingern rechnen könnten, davon aber Millionen hätten – vgl. S. 68), sondern deren Bediener: „Das sind die Programmierer, jene Spezialisten, die Arbeitsabläufe vordenken und festlegen, die mit Hilfe technischer Anlagen Planung, Ablauf und Vertrieb ganzer Industrieproduktionen bestimmen.“ (o. S. – Klappentext vor dem Schmutztitel). Ohne technische oder kaufmännische Kenntnisse analysieren und zerlegen sie alle Arbeitsabläufe und legen sie als Programmabfolge für die Datenverarbeitung fest. Damit steuern sie de facto den ganzen Betrieb ohne zum Management zu gehören, orientieren sich dabei an einer Idealform und entwerfen so „eine neue Organisationsform als abstraktes Modell“ (S. 73).
Die Grenzen der Automatisierung liegen darin, dass sich die Computer nicht selber erzeugen oder programmieren können und dass maschinelle Entscheidungen durch die Programmierung vorbestimmt seien (vgl. S. 20). Das kommt uns bei KI anders vor, obwohl auch hier im Kern nur Nullen und Einsen Abläufe bestimmen, aber die ‚gigantischen Vollidioten‘ inzwischen Milliarden Finger haben und die Programme eine Komplexität erreicht haben, die die Vorstellungskraft der meisten Menschen übersteigt. Letztendlich laufen auch hier nur Routinen nach vorgegebenen Schemata ab – auch oder gerade in der Logik der Kombinatorik mit anderen Datenbeständen. So programmiert sich eine KI selber nach vorgegebenen Programmabläufen.
Während Bednarik seine Erkenntnisse auf der Grundlage von Beobachtungen auf Basis der Einführung erster Großrechner mit Lochstreifen und Magnetbändern gewinnt, wissen wir nun – 50 Jahre später – wie Computer in alle Bereiche unseres Lebens vorgedrungen sind. In weiteren 50 Jahren werden wir auch wissen, in weit weit künstliche Intelligenz Alltag und Beruf verändert haben wird. Eine Prognose von damals wird dabei auch in der aktuellen Diskussion häufig gehört: „Wenn eine Verringerung des Büropersonals erfolgt, dann nur bei eintönigen und langweiligen Routinearbeiten.“ (S. 123 – rezit. Levin) Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder?
(K)Ein Dorf wie jedes andere: Mit dem Audioguide durchs südniedersächsische Hinterland
Bühren im Schedetal – zwischen Hann. Münden und Göttingen gelegen, wenn man von der Straße nach Dransfeld abbiegt und durch die Landschaft gurkt – unterscheidet sich nicht sonderlich von vielen kleinen Dörfern in Südniedersachen. Es gibt eine Kirche, einen Friedhof, viel Fachwerk und etwas Landwirtschaft. Insgesamt wohnen dort gut 500 Menschen. Es sieht aus wie alle Dörfer in dieser Gegend. Und dennoch gibt es einen guten Grund, gezielt nach Bühren zu fahren: Einen interaktiv gestalteten Kulturpfad mit Audioguide und eigener App. Das hat nicht jedes Dorf!
Dazu muss man wissen, dass es den Kulturpfad als Rundwanderweg bereits seit Anfang der 2000er Jahre gibt – die App kam erst später dazu. Die knapp drei Kilometer lange Tour ist auch in allen üblichen Wander- und Outdoor-Apps verfügbar, über verschiedene Tourismusseiten der Region verlinkt, aber den ⏩ Download-Link für die App (nur für Android) gibt nur es auf der Homepage des Dorfes.
Dorf-Tour in der Wander-App und Dorf-App mit Audio-Guide
Die ersten drei Stationen haben wir erstmal prompt überlaufen – vermutlich waren wir nur etwas zu enthusiastisch losgestiefelt. Die Kartenansicht in der App hat nicht funktioniert bei uns – aber wir haben uns von einer Wanderapp mit einer absolut gelangweilten, monotonen Frauenstimme durch die Ortschaft navigieren lassen. Der Weg ist eigentlich ausreichend gut mit einem „K“ gekennzeichnet und an jeder Station steht eine Info-Tafel mit Text und Bild.
Vom Versammlungsplatz in der Dorfmitte (dem „Tie“) geht es am ältesten Haus vorbei, runter ins Bachtal, wo mal eine handvoll Mühlen am Wasserlauf standen. Maschinenbaumeister Manfred Fischer hat in zirka 1300 Arbeitsstunden eine Wasserradanlage aus Eigeninitiative und mit eigenen Mitteln neben seinem Haus erbaut, die Mühlentradition – es gab wohl derer Fünfe – im Dorf veranschaulichen soll.
Stationen der Runde
Hinter dem Dorf hat es tatsächlich noch eine Besonderheit – in diesem Falle eine Geologische: Am Dorfrand erhebt sich eine 10 Meter hohe Basaltwand. Der Rohstoff wurde bis Ende der 1960er Jahre auch im großen Maßstab dort abgebaut, rund 1.200 Tonnen täglich, die von zirka 40 LKWs pro Tag abtransportiert wurden. Hier wurde mir auch zum ersten Mal deutlich, was mich ein bisschen an den Audio-Beiträgen störte: Ganz ohne (Hintergrund-) Geräusche wirken die Aufnahmen sehr „steril“. Gerade der Steinbruch mit seiner Lärmkulisse hätte die Hörszenerie lebendiger wirken lassen.
Bührener Basaltwand
Den Abschluss der Runde bildet ein kleiner, künstlich aufgeschütteter Hügel, auf dem zehn Mord- oder Sühnesteine stehen. Diese Sammlung resultiert nicht aus der besonderen Mordlust der Dorfbewohnerinnen und -Bewohner, sondern sie versammelt alle Gedenksteine, auf dem ⏩ Harster Heerweg – einer alten Nord-Süd-Handelsroute – zu Tode gekommenen Personen. In dieser Art auch einmalig in Niedersachsen.
Südniedersachsen ist nicht der aufregendste Ort der Welt – und ich als gebürtiger Südniedersachse darf das sagen – und dort sieht es in Varlosen, Dankelshausen und Ellershausen nicht viel anders als in Bühren aus, aber die App lockt einem beim Besuch der Region dann doch nach Bühren und eben nicht nach Varlosen, Dankels- oder Ellershausen. So gesehen haben sich die Bührener ein Alleinstellungsmerkmal programmiert.
Sammlung der Sühnesteine
Hier kann man die Beiträge auch ohne App reinhören:
Ich habe es offensichtlich nicht so mit der digitalen Selbstvermessung: Entweder fehlt mir der Optimierungsdrang oder das richtige Device. ⏩ Ich hatte mal eine Smartwatch, die schon einiges aus meinem bewegten Leben mitschrieb – zumindest Schrittzahl, Entfernung und Puls waren dabei. Unsere Beziehung scheiterte daran, dass der Akku der Uhr meistens leer war, wenn ich los wollte. Inzwischen habe ich eine Solar betriebene Armbanduhr, die gar nichts kann, außer die Uhrzeit anzuzeigen und einfach immer weiter läuft.
So hätte es immer weiter gehen können, wenn mit zunehmenden Alter nicht doch das Thema „Messen“ relevanter geworden wäre: Mein Blutdruck bleibt wohl nicht so lange im moderaten Bereich und ist zu schnell und zu oft zu hoch. Das stellte der Hausarzt mit wiederholten 24-Stunden-Blutdruck-Messungen fest. Dann bekommt man Tabletten verschrieben und wird gebeten, den Blutdruck auch weiterhin zu kontrollieren.
Convenient Messen?
Ich messe nun schon eine ganze Weile beim Frühstück und Abendessen zuhause mit einer Handgelenksmanschette meinen Blutdruck. Das macht nur bedingt Spaß, ist mal zu niedrig (eher morgens) und mal zu hoch (eher abends), aber vielleicht im Sinne der Stichprobenverteilung nicht so ideal wie die Messung vom Hausarzt, bei der sich alle 15 Minuten Dein Oberarm aufpumpt.
Ring: Günstig – aber wertig
Es gibt nun (einige wenige) Fitness-Tracker, die versprechen, dass sie auch den Blutdruck messen können. Schnell verrät das Internet einem, dass diese Messungen aber nicht allzu verlässlich wären. Bei diesen Angeboten finden sich neben bekannten Armbändern auch Ringe als Fitness- und Gesundheitstracker. Auch dazu findet sich der Hinweis im Netz, dass die Blutdruck-Messungen dieser Gesundheitsringe genauso unzuverlässig seien, wie die der Armbänder. Immerhin: Beide Lösungen scheinen gleich schlecht zu sein, wozu also viel investieren, wenn man zu Testzwecken auch einen günstigen Gesundheitsring kaufen kann?
Auf dem Amazon Marketplace stieß ich auf das Angebot eines Gesundheitsringes, der den Blutdruck messen könne, aber auch den Puls, die Anzahl der Schritte, Distanz und Kalorienverbrauch, die Blutsauerstoffsättigung, die Hauttemperatur, das Schlafprofil sowie das Stress-Level. Preis knapp unter 50 Euro, Lieferzeit knapp sechs Wochen, denn der Ring kommt aus China. Bestellbar war er in drei Farben und fünf Größen, für die man den Umfang seines linken Zeigefinger messen sollte, denn dort sollte man den Ring am besten tragen.
Ringlein, Ringlein, Du musst wandern
Mein linker Zeigefinger hat am unteren Fingerglied einen Umfang von 7,1 cm – die größte Größe sei für einen Umfang von 6,9 cm geeignet. Was machen denn die armen Menschen mit Wurstfingern, habe ich mich gefragt. Aber dann kam einiges anders: Der Ring war bereits nach zwei Wochen aus Fernost da und für den Zeigefinger der linken Hand viel zu groß.
Die Verpackungsgestaltung war wertig und der Ring wirkte nicht wie aus dem Kaugummi-Automaten. Ein weiterer Vorteil: Die Daten werden auf dem Handy in einer App erfasst, die man kostenfrei herunterladen und nutzen kann. Es gibt gerade im Segment der Premium-Anbieter von Gesundheitsringen auch das Geschäftsmodell, dass die dazugehörige App auch noch im Monatsabo bezahlt werden muss.
Die App ist einfach, aber auch übersichtlich und aktuell nicht im Android App-Shop verfügbar. In der Gebrauchsanweisung ist ein QR-Code zu einem Download-Link, mit dem man sich die App direkt vom Server ziehen und sie freihändig installieren kann. Funktioniert reibungslos.
App: Einfach – aber übersichtlich
Der Ring funkt seine Daten via Bluethooth an das Handy. Das hat bei mir nicht immer reibungslos geklappt. Das Handy liegt in der Küche, man selber geht zur Toilette und – schwuppdiwupp – ist die Verbindung verloren. Insbesondere wenn der Mini-Akku im Ring schwächelt, scheint es Konnektivitätsprobleme zu geben. Diese können natürlich auch an meinem Handy liegen oder an dem Datenaustausch zwischen beiden. Für mich war dies am Ende einer der „Joy-Killer“: Wann immer ich eine Blutdruckmessung starten wollte, war der Ring nicht verbunden. Und leider auch trotz mehrmaliger Verbindungsversuche nicht wieder auffindbar für das Handy. Einmal hatte ich sogar den Fall, dass beide Devices laut Bluetooth-Liste gekoppelt waren, aber die App wacker weitersuchte. Solche Usability-Fails können einem dem Spaß bei der Anwendung regelrecht verleiden.
Mangelhafte Konnektivität als „Joy-Killer“
Aber zentral bleibt die Frage: Hat der Ring denn auch das gemessen, was er sollte? Also: Für mich ohnehin zu viel, denn Hauttemperatur, Blutsauerstoffsättigung, Stress-Level und Schlafanalyse interessieren mich eigentlich weniger. Schritte kann man auch anders zählen und Puls hat man, weil man noch lebt. Ein paar Mal habe ich mit der Manschette und den Ring parallel gemessen – nur selten waren die Ergebnisse annährend vergleichbar. Wobei man fairerweise sagen muss, dass ich auch nicht weiß, wie verlässlich die Handgelenksmanschette misst. Die Werte des Ringes waren meistens patientenfreundlicher, weil deutlich geringer und stets im „grünen Bereich“. Die gemittelte Abweichung über alle Parallelmessungen liegt bei respektablen 15 Prozent.
Messwert-Tabelle: A = abends / M = morgens – alle Differenzen sind als prozentuale Abweichung zur Referenz angegeben
Dennoch geben die Messungen eine gewisse Auskunft: Unterstellt man, dass der Ring äquidistant misst – vielleicht auf falschem Niveau, aber mit korrekten Intervallen – dann lässt sich die realistische Höhe einfach überschlagen und Ausschläge ebenfalls verlässlich erkennen.
Muss jeder selber wissen: Tragekomfort
Auf Grund der unterschiedlichen Messangaben habe ich den Ring am rechten Zeigefinger getragen, weil er dort am besten passte. Das war für mich eher ungewohnt: Der Ring klackerte beim Bedienen der Computer-Maus, quetsche den Finger beim Schrauben und Drehen und beim Händeschütteln hatte man das Gefühl, das Gegenüber zieht einem den Ring vom Finger. Am Ende wäre es vermutlich auch eine Gewohnheitssache und jeder sieht das das anders. Eine mögliche Alternative für den Zeigefinger der rechten Hand wäre vermutlich der linke Daumen gewesen.
Fazit: Eine interessante Alternative
Sicherlich eine interessante Alternative für das Gesundheitstracking, wenn man ohnehin an der Fülle der Daten interessiert ist. Aus meiner Sicht zur reinen Beobachtung des Blutdrucks weniger geeignet: Die Messwerte weichen stark ab, die Messungen müssen manuell angestoßen werden. In Verbindung mit der teilweise grottigen Konnektivität und dem von mir als eingeschränkt empfundenen Tragekomfort – für mich keine Alternative – aber Zettel und Stift sind auch mehr zeitgemäß.
Ich weiß, dass ein Armband-System zur Messung des Blutdrucks gerade viel positiven Spruch erhält – das kostet jedoch das Vierfache des Ringleins, das ich mir zu Testzwecken besorgt habe. Das muss man dann schon wollen und sich nicht nur zum Testen besorgen.