Wer „A“ sagt, muss auch „B“ sagen. Und weil ich mich hier recht löblich über den ersten Teil ausgelassen habe, komme ich um den zweiten Teil von Bodo Mrozeks „Lexikon der bedrohten Wörter“ wohl nicht herum – mitgehangen ist mitgefangen.
Weiterhin finden sich kurze und mitunter sogar kurzweilige Einträge, die sich flott auch mit Unterbrechungen lesen lassen, aber die geschmunzelte Freude beim Wiedersehen alter Wörter mag sich nicht so einstellen wie beim ersten Band. Irgendwie wirkt es bemühter – es kann aber auch daran liegen, dass man beim zweiten Buch die Idee nicht mehr so originell, wie beim ersten findet. Trotzdem gibt es auch hier eine Lieblinge von der roten Liste (Fuchtel, Manchesterhose und Tusnelda), aber deren Erklärungen hätte man auch woanders suchen und finden können.
Hoffentlich bleibt dem an sich netten Projekt das Schicksal der Filmtrigolie von „Der Matrix“ erspart: Den ersten Teil von man super, die Folgenden hat man sich nur angesehen, damit es endlich ein Ende damit hatte…
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