Bauen ist kein (Kinder-) Spiel – wer selbst gebaut oder umgebaut hat kann ein Lied davon singen: Anträge, Genehmigungen, Gewerke, Handwerker und Bauaufsicht. In der Regel ist nichts davon so unterhaltsam, dass man sich ein Brettspiel darüber wünscht. Darüber hinaus mag es auch richtig sein, dass sich ⏩ betriebliche Zusammenhänge mit Brettspielen spielerisch erarbeiten lassen, aber die wenigstens Arbeitsschritte erreichen den notwendigen Spaßfaktor für unvergessliche Spieleabende. Beides spricht dafür, dass ein Brettspiel mit dem Leitmotiv „Bauen“ vermutlich sehr stark abstrahieren müsste, um auch für Branchenfremde nicht vollends öde zu sein.

Das mögen dann auch die Gründe sein, warum in der ⏩ Marktübersicht die meisten Kinderspiele zu diesem Thema eher Stapelspiele auf Bauklotz-Niveau und die Spiele für Erwachsene eher Aufbau- und Simulationsspiele sind.

Ich persönlich mag Spiele mit einfachen Regeln – am besten auf dem Level von „Mensch, ärgere Dich nich!“ oder „Fang den Hut!“. Es müssen nicht erst 40 Seiten Spielanleitung durchgearbeitet, 57 Spielfiguren sortiert und aufgebaut sowie manigfaltige Spielklötze noch komplexen Regeln auf einem zwei Quadratmeter großen Spielplan angeordnet werden. Einfach auf die Würfel und los – so ist es mir am liebsten. So bekommt man auch Leute, die eher selten spielen an den Spieltisch zurück.

Ob meine Idee eines Bauspiels meine eigenen Anforderungen bedienen kann, vermag ich gar nicht zu sagen, aber ich mich bemüht diesen anzunähern. Zumindest sind die Regeln im Kern simpel: Wer an der Reihe ist, dreht an einer Scheibe seinen Zug. Er bekommt entweder eines von drei benötigten Bauteile (Fundament, Geschoss, Dach) für die Gebäude, die er errichten muss oder darf ein Bauteil einem seiner Mitspielern klauen oder unterschieben oder mit ihnen tauschen oder muss aussetzen. Das war es im Wesentlichen schon. Wer als Erster die vorgegebenen Gebäude auf seinem Spielplan errichtet hat, hat gewonnen.

Das verspricht, nicht all zu lange zu dauern, nicht zu kompliziert zu sein und ausreichend Spaß zu machen. Und „Mensch, ärger Dich nicht!“ klingt auch nicht viel aufregender, wenn man es so beschreibt und dennoch weiß jeder, dass es richtig Spaß machen kann.

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