KI macht uns dümmer … – vielleicht wiederholt sich (Internet-) Geschichte nicht zwangsläufig, aber gewisse Parallelen mit der Frühzeit im WorldWideWeb gibt es schon: Es war immer schon immer schwierig den Menschen zu vermitteln, dass Google nicht besten Anwalt der Stadt findet, sondern nur den besten, der auch eine Website hat. Und Vergleichsportale verlinken nicht den günstigsten Stromanbieter oder die preiswerteste Versicherung, sondern nur den günstigsten Stromanbieter und die preiswerteste Versicherung, die bereit sind, Provision an den Vergleichsportalbetreiber abdrücken.
Den besten Käsekuchen meiner Stadt gibt es in einer kleinen Bäckerei ohne Website. Wenn ich eine Suchmaschine nach den besten Käsekuchen in der der Stadt frage, lande ich nur bei McCafé oder Starbucks.
Ähnliche Tendenzen zeichnen sich bei der intensiven Nutzung von KI-gestützten Suchen ab: Die KI hat im Internet mit hochwertigen Inhalten trainiert und gibt die Infos (meist) ohne Quellennennung weiter. Der Traffic auf den redaktionellen Seite lässt nach, so dass deren Pflege und Betrieb (um Nutzerinnen und Nutzer dort hinzuziehen und die Reichweite für Werbung zu verkaufen) kein Geschäftsmodell mehr ist. ⏩ Das passiert gerade bei verschiedenen redaktionellen Angeboten im Web.
Also wird man die KI nicht mehr damit trainieren lassen, was bedeuten wird, dass ihre Ergebnisse auf immer dünneren und wackligeren Beinen stehen wird. Was die meisten Nutzerinnen und Nutzer nicht mitbekommen werden – oder es ihnen auch egal ist.
Sei schlauer: Finde den besten Käsekuchen der Stadt auch ohne Internet und KI und halte es mit dem ollen Kant: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Und lass „KI“ demnächst für „Käsekuchen Intelligenz“ stehen 🙂