Stell Dir vor, Du sitzt auf dem Klo und es ist kein Papier da! Schlimmer geht’s scheinbar nimmer: Das wird in Witzen und Geschichten zur Genüge auswalzt. Und angesichts der derzeitigen Corona-Pandemie scheint die größte Sorge der Bevölkerung nicht die Ansteckung, die Todes-Rate oder der drohende wirtschaftliche Kollaps zu sein, sondern die Frage, wie man sich bis in die Ewigkeit mit ausreichenden Vorräten an Toilettenpapier eindecken kann.

Eine Frage, die in vielen Regionen der Welt völlig egal wäre, weil man dort traditionell überhaupt kein Toilettenpapier verwendet. Dazu gehört der arabische Raum, der Nahe Osten sowie viele Länder und Regionen in Asien. Es gibt einen Schlauch, mit dem der Po gewaschen werden. Dazu wird die linke Hand verwendet, die entsprechend als „unrein“ gewertet wird, besonders wenn es ums Essen und Anfassen geht.

Die Notdurft gibt es schon ewig, Klopapier aber erst seit gut 600 Jahren. Erfunden haben es ⏩ laut Wikipedia wieder einmal die Chinesen: „Für den chinesischen Kaiser wurde im Jahr 1391 Toilettenpapier hergestellt. Schon bald schraubte das kaiserliche Versorgungsamt die Jahresproduktion auf 720.000 Blatt, wobei es sich um Lappen von einem halben Quadratmeter handelte.“ In den öffentlichen Toiletten in China gibt es aber erst seit 2007 Toiletten-Papier – wobei dies ⏩ jedoch meisten geklaut sei.

Und was hat die Menschheit vorher gemacht? Auch das weiß ⏩ Wikipedia: „Die Römer banden einen Badeschwamm an einen Stock und tränkten diesen in einem Eimer mit Salzwasser. Germanen bevorzugten Stroh und Laub. Im Mittelalter wurde unter anderem Moos benutzt, die Reichen gönnten sich eingeweichte Lappen und Schafwolle.“

Und wer gerade kein Schaf zum Scheren oder Moos zur Hand hat? Dem bleibt scheinbar nichts anderes übrig, als sich mit anderen Kunden im Drogeriemarkt um die letzten Rollen zu balgen. Früher nahm man die Zeitung nicht zur Lesen mit auf dass stille Örtchen und gelobt sei der, der noch eine Tageszeitung abonniert hat.

Dass Küchenrollen, Taschentücher und Feuchttücher als Ersatz dienen, haben inzwischen auch die meisten Konsumenten verstanden und entsprechend leer sind die Regale bei diesen Waren inzwischen ebenfalls. Mitte März 2020 gab es aber noch ausreichend Papierservietten in den Supermärkten – und da man Ostern eh keine Gäste haben wird, kann man die Häschen-Servietten auch anders einsetzen.

Und wer mal kleine Kinder gewickelt hat, der weiß auch, dass ein nasser Waschlappen dabei ein praktisches Werkzeug sein kein. Was bei Klein funktioniert, klappt auch bei Groß – toll ist das vielleicht nicht, aber es geht. Panik ist völlig unangebracht!

Es mag stimmen, dass wir statistisch ⏩ drei Jahre unseres Lebens auf dem Klo verbringen, aber glaubt mir: Nicht an einem Stück von heute an…

Lasst Vernunft walten: Und falls die Welt wirklich untergehen sollte, dann nicht wegen mangelndem Toilettenpapier.

Betrag teilen in:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert